Christian Friedrich Gille

Die Brühlsche Terrasse in Dresden, 1862
(Niedersächsisches Landesmuseum Hannover)
Erntearbeiter vor Dresden, 1866
(Galerie Neue Meister, Dresden)

Christian Friedrich Gille (* 20. März 1805 in Ballenstedt am Harz; † 9. Juli 1899 in Dresden) war ein deutscher Maler, Zeichner, Kupferstecher und Lithograf.

Leben

Gille studierte an der Dresdner Kunstakademie erst Landschaftskupferstecherei bei Johann Gottfried Abraham Frenzel, danach Ölmalerei, von 1827 bis 1830 als Schüler von Johan Christian Clausen Dahl. Anschließend arbeitete er als Maler, Zeichner, Kupferstecher und Lithograf in Dresden. Von 1830 bis 1833 war er als Kupferstecher für den Sächsischen Kunstverein tätig.

Als Landschaftsmaler (erste Werke ab 1829, verstärkt ab um 1850) erwarb er sich den Ruf als deutscher Corot. Seine Arbeiten zeichnen sich durch einen breiten, kraftvollen Pinselstrich aus. In seinen Bildern fing er alltägliche Situationen ein. Gille wohnte in Dresden, verbrachte aber seit etwa 1880 einen Teil des Jahres in Wahnsdorf, wo er auch, zuletzt geistig umnachtet, verstarb.

Da seine durch Naturstudien geübten, impressionistisch anmutenden Bilder ihrer Zeit voraus waren, wurde Gilles Werk erst nach seinem Tod gewürdigt.

Literatur

  • Gerd Spitzer: Christian Friedrich Gille 1805-1899 E.A.Seemann, Leipzig 1994, ISBN 3-363-00627-6.
  • Gerd Spitzer: Christian Friedrich Gille 1805-1899 - Malerische Entdeckung der Natur Grisebach - Michael Imhof Verlag, Petersberg 2018, ISBN 978-3-7319-0767-1.
  • Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9. 
  • Horst Keller: Gille, Christian Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 396 f. (Digitalisat).
  • Ernst Sigismund: Gille, Christian Friedrich. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S. 34–35 (Textarchiv – Internet Archive). 
Commons: Christian Friedrich Gille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Christian Friedrich Gille im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von Christian Friedrich Gille im Bestand der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
  • Werke von Christian Friedrich Gille im Bestand der Bremer Kunsthalle
  • Werke von Christian Friedrich Gille im Bestand des Germanischen Nationalmuseums
  • Werk von Christian Friedrich Gille im Bestand des New Yorker Metropolitan Museum
Normdaten (Person): GND: 119189771 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: nr95014427 | VIAF: 59888939 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Gille, Christian Friedrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Zeichner, Kupferstecher und Lithograph
GEBURTSDATUM 20. März 1805
GEBURTSORT Ballenstedt am Harz
STERBEDATUM 9. Juli 1899
STERBEORT Wahnsdorf bei Dresden