Dieter Koslar

Dieter Maximilian Koslar (* 6. Mai 1940 in Köln; † 13. August 2002 ebenda) war ein Kölner Radrennfahrer, Trainer, Teammanager und Sportlicher Leiter.

Sportliche Laufbahn

In seiner aktiven Laufbahn errang Dieter Koslar über 150 Siege auf der Straße. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt wurde er gemeinsam mit Burkhard Ebert, Jürgen Tschan und Ortwin Czarnowski Achter im 100 km-Straßenvierer. Im Einzelrennen schied er aus. 1971 gewann er die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt, belegte bei den Straßenweltmeisterschaften als bester Deutscher im Straßenrennen der Amateure den fünften Platz, wurde mit dem PSV Köln Deutscher Meister im Straßenvierer, mehrmaliger Clubmeister und „Radsportler des Jahres“. Im letzten Jahr seiner Laufbahn, 1972, konnte er Zweiter im heimischen Rennen Rund um Köln werden.

Berufliches

Nach Beendigung seiner aktiven Radsportkarriere machte sich Koslar als Trainer des PSV Köln (dem Verein, dem er während seiner gesamten aktiven Laufbahn angehörte[1]), Abteilung Radsport, im Nachwuchs- und Amateurbereich einen Namen. Er führte 1978 die damals 17-jährige Beate Habetz zum Weltmeistertitel im Straßenrennen der Frauen. Hinzu kamen 51 deutsche Meisterschaften für die von ihm trainierten Radsportler. Marcel Wüst schreibt in seinem Buch Sprinterjahre, dass er Dieter Koslar seine komplette Karriere und fast sein ganzes Leben zu verdanken habe. Er und Koslar seien unzertrennlich gewesen.[2] 1995 gründete Dieter Koslar das erste Kölner Profiradsportteam. Vorgänger war die Radbundesliga Mannschaft des PSV Köln, das ab 1998 nach dem Hauptsponsor Gerolsteiner Brunnen Gerolsteiner hieß.[3] und nach dem Rückzug von Gerolsteiner Team Cologne. Die Mannschaft wurde 2002 nach dem Tod Koslars aufgelöst.

Familiäres

Koslar starb 2002 im Alter von 62 Jahren und wurde auf dem Kölner Westfriedhof beigesetzt.[4] Sein Sohn ist der Fernsehmoderator, Autor, Maler und Sprecher Michael Koslar.

Literatur

  • Michael Koslar: Salz in der Suppe – fast so etwas wie eine Autobiographie des Dieter Koslar. Buchwerft-Verlag, ISBN 978-3-940900-64-7 (Buch über Dieter Koslar)

Anmerkungen

  1. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 27/1967. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1967, S. 9. 
  2. Marcel Wüst: Sprinterjahre. Glanz und Schatten einer Radsportkarriere. 2. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2004, ISBN 3-7688-5212-1. 
  3. Das von Koslar geleitete Team ist zu unterscheiden vom Team von Hans-Michael Holczer, welches ab 1999 ebenfalls Team Gerolsteiner hieß.
  4. Grabstätte Koslar in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 27. Oktober 2017 (englisch).
  • Dieter Koslar als Radrennfahrer in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Dieter Koslar als Teammanager in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Dieter Koslar in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Deutsche Meister im Mannschaftszeitfahren (Amateure)

1906 Gehrt, Schröder, Reich, Bachmann, Stapelberg, Böhm | 1907 Böhm, Kotsch, Katzer, Tartsch, Zeeh | 1922 Eisinger, Härtl, Schönauer, Steber, Hillinger, Wackerl | 1925 Wemme, Schmidt, Kotsch, Langer, Müller, Rühl | 1927 Stöpel, Ussat, Feder, Litschi, Horn, Hübscher | 1929 Risch/Stache/Grützke/H. Kliemchen | 1933 Bruno Schulze/Rudi Thoß/Fritz Funke/Gerhard Hanke/Hans John/Kurt Hertwig | 1934 Paul Reichel/Friese/Dornberger/Richter | 1940–1947 nicht ausgetragen | 1948 Stubbe/Rühl/Jacoby/Pfannenmüller | 1949, 1950 Wunderlich/E. Ziegler/Popp/Zeissner/Werner Knieß | 1951 Neuser/Schwab/Liebermann/Schnell/Winkelmann | 1952 E. Ziegler/G. Ziegler/Popp/Zeissner | 1953 E. Ziegler/G. Ziegler/Zeissner/Knieß/Vay/Karrlein | 1954 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Vay/Karrlein/Schabel | 1955 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Becker/Karrlein/Schabel | 1956 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Vay/Karrlein/Schabel | 1957 Duschl/Hoffmann/Mehl/Stern/Reusch/Gömmel | 1958 Hoffmann/Mehl/Stern/Duschl/Reusch/Wunderlich | 1959 Bäßler/Raab/A. Ziegler/Popp/Selbmann/Knieß | 1960 Puschel/Alexander/Stolp/Bath | 1961 Rohr/May/Hinschütz/Meindl | 1962 Rohr/Meindl/Mangold/Ruster | 1963 Rohr/May/Mangold/Meindl | 1964, 1965 Löschke/Ebert/Stolp/Tiedtke | 1966 Tschan/Ruster/Jourdan/Oleknavicius | 1967 Löschke/Ebert/Stolp/Tiedtke/Lindow | 1968 Tschan/Walter/Leitner/Oleknavicius | 1969 Tschan/Rösler/Jourdan/Oleknavicius | 1970 Kraft/Mücke/Becker/Podbielski | 1971 Flachs/Koslar/Leitner/Kuhn | 1972 Becker/R. Podlesch/Schulz/Oleknavicius | 1973 Bremer/Lindow/Poulain/Seidel | 1974 Oleknavicius/Becker/R. Podlesch/Paltian | 1975 Lutz/Weissinger/Schütz/Colombo | 1976 R. Podlesch/Paltian/Becker/Kassun | 1977 Brehm/Oleknavicius/Weibel/Weis | 1978 Paltian/Kassun/R. Podlesch/K. Podlesch | 1979 Loeffelholz/Burkhardt/Flögel/Münch | 1980 vakant wg. Dopings | 1981 Stauff/Freienstein/Stadler/Wüller | 1982 Gölz/Walczak/Schlapphoff/Weissinger | 1983 Marx/Gölz/Walczak/Schlapphoff | 1984 Bölts/Maue/Schenk/Gröne | 1985 Burkhardt/Freienstein/Knauer/Stauff | 1986 Bölts/Schenk/Maue/Gröne | 1987 Plambeck/Müller/Hillenbrand/Becker | 1988 Christl/Stumpf/Stauff/Wüller | 1989 Echtermann/Egyed/Weida/Zemke | 1990 Dittert/Hernig/Lötzsch/Lahmer | 1991 Blochwitz/Meier/Will/Wolke | 1992 Lehmann/Zemke/Schmidt/Höbel | 1993 Voigt/Schaffrath/Knispel/Morgner | 1994 Rich/Peschel/Steinhauser/Lebsanft

Es sind nur die Ergebnisse ab 1948 aufgeführt. Vorerst zum letzten Mal wurde diese Disziplin 1994 bei deutschen Meisterschaften ausgetragen.

Normdaten (Person): GND: 1105335488 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 27146824618007630645 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Koslar, Dieter
ALTERNATIVNAMEN Koslar, Dieter Maximilian (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radsportler, Trainer und Teamchef
GEBURTSDATUM 6. Mai 1940
GEBURTSORT Köln
STERBEDATUM 13. August 2002
STERBEORT Köln