Dominik Kalata

Bischof Kalata in Amtstracht 1999
Bischof Kalata 1999

Dominik Kalata SJ (* 19. Mai 1925 in Nowa Biała, Landkreis Nowotarski, Polen; † 24. August 2018 in Ivanka pri Dunaji, Slowakei) war ein slowakischer Ordensgeistlicher und römisch-katholischer Bischof.[1]

Leben

Der in Polen geborene Kalata (Kaľata) trat bereits mit 18 Jahren in die Gesellschaft Jesu ein und begann seine Studien in Böhmen. Diese wurden jedoch erschwert, als 1950 die Auflösung der Klöster in der Tschechoslowakei verfügt wurde. Es folgten Internierungen in einem Arbeitslager und ein über drei Jahre dauernder Militärdienst. Am 12. August 1951 empfing er in Bratislava die Priesterweihe.

Vier Jahre später spendete ihm am 9. September 1955 Ján Chryzostom Korec SJ insgeheim die Bischofsweihe, da zu dieser Zeit alle Diözesanbischöfe in der Tschechoslowakei verhaftet waren oder unter ständiger Bewachung standen. Sein Bischofsamt konnte er nur geheim ausüben.[2]

Wegen seiner Zugehörigkeit zum Jesuitenorden und fortgesetzter priesterlicher Tätigkeit wurde er insgesamt zu acht Jahren Freiheitsentzug, Verlust der Bürgerrechte und Zwangsarbeit verurteilt. 1968 wurde Kalata amnestiert, doch eine seelsorgerliche Tätigkeit blieb ihm auch weiterhin untersagt. 1969 war es ihm möglich, nach Österreich auszureisen, wo er seine Studien in Innsbruck vervollständigte. Seit 1976 lebte er in Grunern, einem Ortsteil von Staufen im Breisgau, bei Freiburg und stand von 1983 bis 2009 im Dienst der Erzdiözese Freiburg.[3]

Am 16. März 1985 wurde er durch Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Semta ernannt.

2009 zog er in ein Altenheim der slowakischen Jesuiten in Ivanka pri Dunaji (Slowakei).

Weblinks

  • Eintrag zu Dominik Kalata auf catholic-hierarchy.org
  • Badische Zeitung – Konradsplakette für Bischof Dominik Kalata

Einzelnachweise

  1. Zomrel biskup Kaľata SJ. In: Jezuiti.sk. (jezuiti.sk [abgerufen am 26. August 2018]). 
  2. Originals vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.apostolische-nachfolge.de
  3. [1]

Vom Heiligen Stuhl anerkannte Geheimbischöfe (späteres Amt, Titel, zweite Weihe)
Kajetán Matoušek (Weihbischof in Prag) | František Tomášek (Weihbischof in Olmütz) | Štefan Barnaš (Weihbischof in Spiš) | Ladislav Hlad, Titularbischof | Karel Otčenášek (Apost. Administrator in Königsggrätz) | Pavel Mária Hnilica, Titularbischof | Ján Chryzostom Korec (Bischof von Nitra) | Dominik Kalata, Titularbischof | Peter Dubovský (Weihbischof in Banská Bystrica) | Ján Eugen Kočiš, Weihbischof in Tschechien, Titularbischof (2004) | Ivan Ljavinec, Titularbischof (1996)

Nicht anerkannte Geheimbischöfe
Antonin Richter | Jan Blaha | Felix Maria Davídek (weihte 17 Geheimbischöfe, davon zwei anerkannte) | Nikodém Mikulaš Krett | Dušan Spiridon Špiner | weitere 20 Personen

Normdaten (Person): VIAF: 311128527 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 30. Dezember 2018.
Personendaten
NAME Kalata, Dominik
KURZBESCHREIBUNG slowakischer Jesuit und Titularbischof von Semta
GEBURTSDATUM 19. Mai 1925
GEBURTSORT Nowa Biala, Polen
STERBEDATUM 24. August 2018
STERBEORT Ivanka pri Dunaji, Slowakei