Franz Grainer

Franz Grainer (geboren 28. September 1871 in Bad Reichenhall; gestorben 17. Februar 1948 in München) war königlich bayerischer Hoffotograf.

Wirken

Grainer war der Sohn des gleichnamigen und früh verstorbenen Fotografen Franz Grainer sen. (1852–1883), der sich in Reichenhall niederließ. Er hatte schon als Kind Umgang mit Fotografie gehabt, doch bevor sein Vater starb, war er noch zu jung um systematisch von ihm fotografieren zu lernen.

Kurz nach der Jahrhundertwende schuf Grainer zahlreiche Porträts der Kinder des letzten Kronprinzen von Bayern, Rupprecht, insbesondere des Erstgeborenen Luitpold und des Sohnes Albrecht, der als einziger das Erwachsenenalter erreichte. 1919 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL), deren Vorsitz er zeitweilig und bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten innehatte.

Neben Porträtfotografien entstanden in den 1920er Jahren auch vermehrt Aktstudien. Grainer bildete unter anderem Hans Siemssen aus. Werke Grainers befinden sich unter anderem im Folkwang-Museum in Essen und im Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum.

Porträts (Auswahl)

  • Lili Marberg, um 1905
    Lili Marberg, um 1905
  • Christian Schad, 1912
    Christian Schad, 1912
  • Albrecht von Bayern, um 1915
    Albrecht von Bayern, um 1915
  • Carl Sternheim, um 1921
    Carl Sternheim, um 1921
  • Ferdinand Sauerbruch, 1927
    Ferdinand Sauerbruch, 1927

Werke

  • Aus freier Wildbahn. Thierstudien aus den Hochalpen in Momentaufnahmen von Franz Grainer königl. bayer. Hofphotograph, Berlin 1898
  • Das neuzeitliche Damenbildnis, in: Das Deutsche Lichtbild. Jahresschau 1927, Berlin 1927

Literatur

  • Sandra Limbacher: Fotografie als Mittel gesellschaftlicher Repräsentation. Der Münchner Porträtfotograf Franz Grainer (1871-1948). Magisterarbeit, Universität München, 1994 (Nachweise siehe KVK)
  • Wilhelm Schöppe (Hrsg.): Meister der Kamera erzählen. Wie sie wurden und wie sie arbeiten. Hugo Erfurth, Franz Fiedler, Franz Grainer, Kurt Hielscher, Erna Lendvai-Dircksen, Prof. Walter Hefe, Albert Renger-Patzsch, Dr. Paul Wolff, Adolf Lazi, Dr. Martin Hürlimann, Willy Zielke, Fr. A. von Blücher. Mit 48 Bildwiedergaben. Wilhelm Knapp, Halle-Saale, 1935.
  • Zwei Meister haben uns verlassen (Hugo Erfurth – Franz Grainer). In: Foto-Spiegel. Heft 7/8, April/Mai 1948. ISSN 0174-2485
Commons: Franz Grainer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Biographische Daten
  • Wirken in der GDL
  • Weiland Prinzregent Luitpold und dessen Nachfolger auf dem bayrischen Königsthron, Prinz Ludwig, Prinz Rupprecht und der kleine Prinz Luitpold von Bayern.. In: Sport & Salon, 21. Dezember 1912, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sus Aufnahme; Kgl. bayr. Hofatelier Greiner, München.
  • Grainer, Franz (1871-1948) , bei Kalliope-Verbund
Normdaten (Person): GND: 139499350 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 101232125 | Wikipedia-Personensuche


Personendaten
NAME Grainer, Franz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf
GEBURTSDATUM 28. September 1871
GEBURTSORT Bad Reichenhall
STERBEDATUM 17. Februar 1948
STERBEORT München