Franz Xaver Fritsch

Franz Xaver Fritsch (* 6. Oktober 1797 in Braunau, Böhmen; † 17. August 1870 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller.

Leben

Fritsch besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte an der Universität von Prag Rechtswissenschaften. Nach seinem erfolgreichen Abschluss ging er nach Wien und bekam dort bei der fürstlichen Familie Clary-Aldringen eine Anstellung als Hauslehrer des jungen Edmund von Clary-Aldringen (1813–1894). Als nach einigen Jahren seine Dienste als Pädagoge nicht mehr benötigt wurden, diente er dem Fürsten als Sekretär und Bibliothekar.

1825 macht Fritsch – anlässlich eines Kurbesuchs in Teplitz – die Bekanntschaft des Schriftstellers Ludwig Tieck. Dadurch ergab sich eine Zusammenarbeit der beiden, da Fritsch in Absprache mit Tieck einige dessen Werke für die Bühne bearbeitete. Neben diesen Auftragsarbeiten schuf Fritsch aber auch eigene Werke, wie Gedichte, Erzählungen und Dramen. In Erinnerung an den Beginn seines literarischen Schaffens schrieb er unter dem Pseudonym „Franz von Braunau“.

Zu seinen erfolgreichsten Theaterstücken gehörte die einaktige Komödie Jadest, die erstmal am 29. November 1840 im Burgtheater aufgeführt wurde.[1]

Familie

Franz Fritsch war der Vater des Landschaftsmalers Melchior Fritsch (1826–1889).

Werke (Auswahl)

  • Berufliche Liebe. Lustspiel. 1842.
  • Der gefoppte Fopper oder die Badekur. Lustspiel in 3 Akten.
  • Jadest. Lustspiel in einem Akt. Wien 1840.
  • Neue Blumen und Fruchtstücke für die liebe Jugend. Kaulfuß, Wien 1825.

Literatur

  • Walther Killy u. a. (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie, S. 493.
  • Neue Freie Presse, Nr. 2146 vom 19. August 1870, Morgenblatt, S. 7f. (Nachruf) (Digitalisat)
  • Constantin von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Band 4 (1858), S. 370 (online)
  • Joseph Kehrein, Biographischliterarisches Lexikon Der Katholischen deutschen Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhundert, Band 1, Zürich 1868, S. 103 (Digitalisat)
  • Hans Rotter, Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes, Wien 1918, S. 448 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode, Nr. 194 vom 5. Dezember 1840, S. 1549–1552 (Digitalisat)
Normdaten (Person): GND: 104331860 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 27500896 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Fritsch, Franz Xaver
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 6. Oktober 1797
GEBURTSORT Braunau, Böhmen
STERBEDATUM 17. August 1870
STERBEORT Wien