Hermann Helmer

Hermann Helmer, Lithographie von Adolf Dauthage, um 1880
Hermann Helmer und Ferdinand Fellner
Grabstätte Hermann Helmer (Ehrengrab, Wiener Zentralfriedhof)

Hermann Gottlieb Helmer, auch Hellmer[1] (* 13. Juli 1849 in Harburg a. d. Elbe (heute zu Hamburg); † 2. April 1919 in Wien), war ein deutscher Architekt, der hauptsächlich in Österreich tätig war.

Leben

Helmer erlernte zunächst das Maurerhandwerk und besuchte anschließend die Königliche Baugewerkschule Nienburg. Nach einem Studium an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München trat er in das Atelier von Ferdinand Fellner d. Ä. in Wien ein.

1873 bildete er mit dessen Sohn Ferdinand Fellner d. J. eine Architektengemeinschaft, das Büro Fellner & Helmer, das zum bedeutendsten Erbauer von Theatergebäuden in der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie wurde. Obwohl die Werke immer unter „Fellner & Helmer“ firmierten, wurde die Planung eines Bauwerks immer von einem der beiden Architekten geleitet. Im Unterschied zu Fellner bevorzugte Helmer klassizistische Formen. Auf ihn gehen Theaterbauten in Wiesbaden, Fürth, Darmstadt, Klagenfurt und Zürich zurück.

Helmer war auch Obmann des ständigen Ausschusses für Wettbewerbsangelegenheiten und Mitglied im Ausschuss für die bauliche Entwicklung Wiens. Er gehörte zu den Begründern der Zentralvereinigung der Architekten und setzte sich im Ersten Weltkrieg für die Ausschreibung von Wettbewerben ein, um den Architekten in dieser Zeit finanziell zu helfen.

Er ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 A, Nummer 40). Im Jahr 1963 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) die Helmergasse nach ihm benannt.

Bauten und Entwürfe

Für Geschichte und Bauten des Büros Fellner & Helmer, Literatur und Weblinks siehe auch: Büro Fellner & Helmer

Literatur

Weblinks

Commons: Hermann Helmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hermann Helmer. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
  • Hermann Gottlieb Helmer in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
  • planet-vienna.com - Hermann Helmer (1849-1919)

Einzelnachweise

  1. auch Hellmer, Centralblatt der Bauverwaltung, 23. Juni 1883, S. 222, abgerufen am 19. Dezember 2012
Normdaten (Person): GND: 118710230 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n98082629 | VIAF: 3265449 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Helmer, Hermann
ALTERNATIVNAMEN Helmer, Hermann Gottlieb
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 13. Juli 1849
GEBURTSORT Harburg, Königreich Hannover
STERBEDATUM 2. April 1919
STERBEORT Wien