Mendes

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Djedet in Hieroglyphen
Altes Reich
R11X1
Z1 Z1
O49

Mittleres Reich
R11D46
X1 O49

Neues Reich
R11R11D46
O49

ḏdt
Djedet
(von) Dauer (Ort)

Mendes (Μένδης) ist der griechische Name der altägyptischen Stadt Djedet (heute arabisch تل الربع Tall al-Rubˁ) im östlichen Nildelta.

Geschichte

Es war die Hauptstadt des 16. Gaus (Hatmehit-Gau) von Unterägypten und Hauptstadt des alten Ägypten während der 29. Dynastie. Die Stadt lag am „mendesischen Nilarm“, der heute verschlammt ist, etwa 35 Kilometer östlich von Mansura.

Der Ort ist heute einer der größten Ausgrabungsstätte im Nildelta und besteht aus dem Tell al-Rubˁ mit den Überresten des Haupttempels und der ägyptischen Siedlung und dem Tell Timai im Süden, wo sich die griechisch-römische Siedlung Thmuis befand. Mendes hat eine ungefähre Nord-Süd-Ausdehnung von drei Kilometern und erstreckt sich etwa 900 Meter von Ost nach West.

Der frühere altägyptische Hauptgott von Mendes war der Widdergott Ba-neb-djedet. In der dritten Zwischenzeit sahen die Ägypter Hatmehit als seine Gemahlin an, die mit dem gemeinsamen Sohn Hor-pa-chered die Dreiheit von Mendes bildeten.

Literatur

  • Hans Bonnet: Mendes. In: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 451.
  • Donald Hansen: Mendes, Dynastic evidence. In: Kathryn A. Bard (Hrsg.): Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt. Routledge, London 1999, ISBN 0-415-18589-0, S. 497–98.
  • Wolfgang Helck/Eberhard Otto: Mendes. In: Kleines Lexikon der Ägyptologie. Harrassowitz, Wiesbaden 1999, ISBN 3-447-04027-0, S. 186.
  • Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen. Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1147-6, S. 710.
  • Robert J. Wenke: Mendes, Predynastic and Early Dynastic. In: Kathryn A. Bard (Hrsg.): Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt. Routledge, London 1999, ISBN 0-415-18589-0, S. 499–501.

Weblinks

Wikivoyage: Tell er-Rubʿ – Reiseführer
  • The Great Mendes Stela. (Die große Stele von Mendes) (englisch) Auf: reshafim.org.il von 2003 (nach S. Birch, nach einer deutschen Übersetzung von Brugsch-Bey, 1875 Records of the Past. Serie 1, Band 8); zuletzt abgerufen am 9. Dezember 2016.

30.95833333333331.516666666667Koordinaten: 30° 57′ N, 31° 31′ O