Randy Carlyle

Kanada  Randy Carlyle

Geburtsdatum 19. April 1956
Geburtsort Greater Sudbury, Ontario, Kanada
Größe 178 cm
Gewicht 91 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Amateur Draft 1976, 2. Runde, 30. Position
Toronto Maple Leafs
WHA Amateur Draft 1976, 1. Runde, 7. Position
Cincinnati Stingers

Karrierestationen

1973–1976 Sudbury Wolves
1976–1978 Toronto Maple Leafs
1978–1984 Pittsburgh Penguins
1984–1993 Winnipeg Jets
Kanada  Randy Carlyle
Randy Carlyle
Trainerstationen
1995–1996 Winnipeg Jets (Co-Trainer)
1996–1997 Manitoba Moose (Co-Trainer)
1997–2001 Manitoba Moose
2002–2004 Washington Capitals (Co-Trainer)
2004–2005 Manitoba Moose
2005–2012 Anaheim Ducks
2012–2015 Toronto Maple Leafs
2016–2019 Anaheim Ducks

Randolph „Randy“ Robert Carlyle (* 19. April 1956 in Greater Sudbury, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Während seiner aktiven Karriere bestritt der Verteidiger über 1000 Spiele für die Toronto Maple Leafs, Pittsburgh Penguins und Winnipeg Jets in der National Hockey League (NHL). Im Trikot der Penguins, die er zudem als Kapitän anführte, wurde er im Jahre 1981 mit der James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger der Liga aufgezeichnet. Anschließend betreute er als Cheftrainer die Anaheim Ducks und die Toronto Maple Leafs in der NHL, wobei er mit den Ducks in den Playoffs 2007 den Stanley Cup gewann.

Karriere als Spieler

Randy Carlyle begann seine Karriere 1973 in der kanadischen Juniorenliga OHL bei den Sudbury Wolves. Dort zeigte er seine Qualitäten als Verteidiger, der sowohl Punkten kann, als auch das körperlich harte Spiel beherrscht. In seinem dritten Jahr in Greater Sudbury sammelte er in 60 Spielen 79 Punkte und 126 Strafminuten. Im NHL Amateur Draft 1976 wurde er schließlich von den Toronto Maple Leafs in der zweiten Runde an 30. Position ausgewählt.

Er wechselte sofort zu den Profis und bestritt in seiner ersten Saison 45 Spiele für die Maple Leafs, kam aber auch für deren Farmteam, den Dallas Black Hawks in der CHL, zum Einsatz. Der Einsatz bei den Maple Leafs wäre aber fast durch die Cincinnati Stingers aus der Konkurrenzliga WHA verhindert worden. Ebenfalls 1976 wurde Carlyle von den Stingers im WHA Amateur Draft in der ersten Runde an Position sieben ausgewählt und er unterschrieb einen Vertrag bei dem Team, was er aber gegenüber dem Management der Maple Leafs verneinte. Die Stingers drohten schließlich Carlyle mit einer Klage wegen Vertragsbruch, doch die beiden Teams konnten am Ende eine Einigung erzielen und Carlyle blieb in Toronto.

Nach nur zwei Jahren in Toronto wurde Carlyle im Juni 1978 zu den Pittsburgh Penguins transferiert. Hatte er in seinen ersten beiden Jahren in Toronto nur 18 Punkte erzielt, so schaffte er in der Saison 1978/79 bereits 47 Punkte und er entwickelte sich zu einem der besten Verteidiger dieser Jahre. 1980/81 schaffte er mit 83 Punkten in 76 Spielen die beste Punkteausbeute seiner Karriere und wurde mit der James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger der NHL ausgezeichnet.

Zu Beginn der Saison 1981/82 wurde er zum Mannschaftskapitän der Penguins ernannt und blieb es, bis er am 5. März 1984 zu den Winnipeg Jets transferiert wurde. Sein bestes Jahr in Winnipeg hatte er 1987/88, als er 59 Punkte erzielte. Außerdem setzte er mit 210 Strafminuten einen persönlichen Rekord. Von 1989 bis 1991 führte er das Team als Mannschaftskapitän aufs Eis, spielte danach noch zwei weitere Jahre für die Jets, ehe er 1993 seine Karriere beendete.

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1973/74 Sudbury Wolves OHA-Jr. 12 0 8 8 21 4 0 0 0 6
1974/75 Sudbury Wolves OMJHL 67 17 47 64 118 15 3 6 9 21
1975/76 Sudbury Wolves OMJHL 60 15 64 79 126 17 6 13 19 70
1976/77 Toronto Maple Leafs NHL 45 0 5 5 51 9 0 1 1 20
1976/77 Dallas Black Hawks CHL 26 2 7 9 63
1977/78 Toronto Maple Leafs NHL 49 2 11 13 31 7 0 1 1 8
1977/78 Dallas Black Hawks CHL 21 3 14 17 31
1978/79 Pittsburgh Penguins NHL 70 13 34 47 78 7 0 0 0 12
1979/80 Pittsburgh Penguins NHL 67 8 28 36 45 5 1 0 1 4
1980/81 Pittsburgh Penguins NHL 76 16 67 83 136 5 4 5 9 9
1981/82 Pittsburgh Penguins NHL 73 11 64 75 131 5 1 3 4 16
1982/83 Pittsburgh Penguins NHL 61 15 41 56 110
1983/84 Pittsburgh Penguins NHL 50 3 23 26 82
1983/84 Winnipeg Jets NHL 5 0 3 3 2 3 0 2 2 4
1984/85 Winnipeg Jets NHL 71 13 38 51 98 8 1 5 6 13
1985/86 Winnipeg Jets NHL 68 16 33 49 93
1986/87 Winnipeg Jets NHL 71 16 26 42 93 10 1 5 6 18
1987/88 Winnipeg Jets NHL 78 15 44 59 210 5 0 2 2 10
1988/89 Winnipeg Jets NHL 78 6 38 44 78
1989/90 Winnipeg Jets NHL 53 3 15 18 50
1990/91 Winnipeg Jets NHL 52 9 19 28 44
1991/92 Winnipeg Jets NHL 66 1 9 10 54 5 1 0 1 6
1992/93 Winnipeg Jets NHL 22 1 1 2 14
CHL gesamt 47 5 21 26 94
NHL gesamt 1055 148 499 647 1400 69 9 24 33 120
OMJHL gesamt 127 32 111 143 244 32 9 19 28 91

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Karriere als Trainer und Manager

Randy Carlyle blieb nach dem Ende seiner Spielerkarriere der Organisation der Winnipeg Jets erhalten und arbeitete für das Team als Radiokommentator und als Mitglied der PR-Abteilung. 1995 wurde er Assistenz-Trainer der Jets, die aber im Jahr darauf nach Phoenix umzogen und sich in Phoenix Coyotes umbenannten. Carlyle blieb aber in Winnipeg und wurde nur wenige Monate später Assistenz-Trainer der Manitoba Moose aus der International Hockey League. Während der Saison übernahm er den Posten als Cheftrainer und wurde außerdem General Manager des Teams. Nach der Saison 1998/99, die das Team mit 47 Siegen in 82 Spielen abschloss, wurde er von der IHL zum General Manager des Jahres ernannt.

2000 gab er den Posten als General Manager ab. Am Ende der Saison 2000/01 wurde die IHL aufgelöst und das Team wechselte in die American Hockey League. Allerdings hörte Carlyle im Sommer 2001 als Trainer von Manitoba auf, begleitete das Team aber als Präsident des Franchise in die erste AHL-Saison.

2002 löste er sich vollständig von den Manitoba Moose und wurde Assistenz-Trainer bei den Washington Capitals in der NHL und blieb zwei Jahre bei dem Team, ehe er nach Winnipeg zurückkehrte. In der Saison 2004/05 trainierte er noch einmal die Manitoba Moose und führte sie bis in das Halbfinale um den Calder Cup.

Im August 2005 unterschrieb Carlyle einen Vertrag als Cheftrainer der Mighty Ducks of Anaheim in der NHL. Er führte das Team in der Saison 2005/06 in das Finale der Western Conference und konnte mit 43 Siegen, 98 Punkten und 26 Heimsiegen gleich in seiner ersten Saison als Cheftrainer neue Franchise-Rekorde aufstellen.

Das Team benannte sich im Sommer 2006 in Anaheim Ducks um und unter Carlyle zählte es in der Saison 2006/07 zu einem der Favoriten auf den Stanley Cup. Die Ducks wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen den Stanley Cup in der Finalserie gegen die Ottawa Senators. In den folgenden Jahren gelang es dem Team nicht mehr um den Stanley Cup mitzuspielen. Nachdem die Kalifornier in der Saison 2009/10 erstmals nach dem Lockout die Endrunde verpassten, gelang es ihnen eine Spielzeit später dank einem ausgezeichneten Schlussspurt in die Playoffs einzuziehen. In diesen scheiterten sie in der ersten Runde gegen die Nashville Predators. Im August 2011 wurde der Kontrakt von Carlyle, der bis dato auf Saisonende 2011/12 befristet war, vorzeitig bis zum Ende der Saison 2013/14 verlängert. Anfang Dezember 2011 wurde Carlyle von Bruce Boudreau als Cheftrainer der Ducks abgelöst. Die Kalifornier entließen ebenfalls gemeinsam mit Carlyle die beiden Assistenztrainer Dave Farrish und Mike Foligno. Am 2. März 2012 fand er schließlich eine neue Anstellung als Cheftrainer eines NHL-Teams, als die Toronto Maple Leafs nach Ron Wilsons Entlassung Carlyle engagierten.

Nach vier Saisons als Cheftrainer der Maple Leafs entließ ihn General Manager Dave Nonis im Januar 2015; Peter Horachek, der zuvor als Assistenztrainer fungierte, übernahm interimsweise die Nachfolge. Im Juni 2016 kehrte er dann als Cheftrainer zu den Anaheim Ducks zurück, wo er die Nachfolge des entlassenen Bruce Boudreau antrat. Das Team führte er erneut zweimal in die Playoffs, bevor er während der äußerst schwachen Saison 2018/19 im Februar 2019 entlassen wurde.

Trainerstationen

Jahre Anzahl Saisons Verein Liga Posten erreichte Playoffs erreichte Titel
1995–1996 1 Winnipeg Jets NHL Assistenztrainer 1 keine
1996 bis November Manitoba Moose IHL Assistenztrainer
1996–2001 5 Manitoba Moose IHL Cheftrainer 4 keine
2002–2004 2 Washington Capitals NHL Assistenztrainer 1 keine
2004–2005 1 Manitoba Moose AHL Cheftrainer 1 keine
2005–2011 7 Anaheim Ducks NHL Cheftrainer 5 Stanley Cup (2006/07)
2012–2015 4 Toronto Maple Leafs NHL Cheftrainer 1 keine
2016–2019 3 Anaheim Ducks NHL Cheftrainer 2 keine

Erfolge und Auszeichnungen

Als Spieler

Als Trainer

Weblinks

Cheftrainer und General Manager der Mighty Ducks of Anaheim/Anaheim Ducks

Cheftrainer: Ron Wilson (1993–1997) | Pierre Pagé (1997–1998) | Craig Hartsburg (1998–2000) | Guy Charron (2000–2001) | Bryan Murray (2001–2002) | Mike Babcock (2002–2005) | Randy Carlyle (2005–2011) | Bruce Boudreau (2011–2016) | Randy Carlyle (2016–2019) | Bob Murray (2019) | Dallas Eakins (2019–2023) | Greg Cronin (seit 2023)

General Manager: Jack Ferreira (1993–1997) | Pierre Gauthier (1997–2002) | Bryan Murray (2002–2004) | Al Coates (2004–2005) | Brian Burke (2005–2008) | Bob Murray (2008–2021) | Jeff Solomon (2021–2022) | Pat Verbeek (seit 2022)

Cheftrainer und General Manager der Toronto Maple Leafs

Cheftrainer:
Toronto Arenas: Dick Carroll (1917–1919) 
Toronto St. Patricks: Frank Heffernan (1919–1920) | Frank Carroll (1920–1921) | George O’Donoghue (1921–1922) | Charles Querrie (1922–1923) | Eddie Powers (1923–1926) | Charles Querrie (1926–1927) | Mike Rodden (1927) 
Toronto Maple Leafs: Alex Romeril (1927) | Conn Smythe (1927–1930) | Art Duncan (1930–1931) | Dick Irvin (1931–1940) | Hap Day (1940–1950) | Joe Primeau (1950–1953) | King Clancy (1953–1956) | Howie Meeker (1956–1957) | Billy Reay (1957–1959) | Punch Imlach (1960–1969) | John McLellan (1969–1973) | Red Kelly (1973–1977) | Roger Neilson (1977–1979) | Floyd Smith (1979–1980) | Dick Duff (1980) | Punch Imlach (1980) | Joe Crozier (1980–1981) | Mike Nykoluk (1980–1984) | Dan Maloney (1984–1986) | John Brophy (1986–1988) | Chief Armstrong (1988–1989) | Doug Carpenter (1989–1990) | Tom Watt (1990–1992) | Pat Burns (1992–1996) | Nick Beverley (1996) | Mike Murphy (1996–1998) | Pat Quinn (1998–2006) | Paul Maurice (2006–2008) | Ron Wilson (2008–2012) | Randy Carlyle (2012–2015) | Peter Horachek (2015) | Mike Babcock (2015–2019) | Sheldon Keefe (2019–2024) | Craig Berube (seit 2024)

General Manager: Charles Querrie (1917–1927) | Conn Smythe (1927–1957) | Hap Day (1957–1958) | Punch Imlach (1958–1969) | Jim Gregory (1969–1979) | Punch Imlach (1979–1981) | Gerry McNamara (1981–1988) | Gord Stellick (1988–1989) | Floyd Smith (1989–1991) | Cliff Fletcher (1991–1997) | Ken Dryden (1997–1999) | Pat Quinn (1999–2003) | John Ferguson (2003–2008) | Cliff Fletcher (2008) | Brian Burke (2008–2013) | Dave Nonis (2013–2015) | Lou Lamoriello (2015–2018) | Kyle Dubas (2018–2023) | Brad Treliving (seit 2023)

Mannschaftskapitäne der Pittsburgh Penguins

Ab McDonald (1967–1968) | Earl Ingarfield (1968–1969) | nicht vergeben (1969–1973) | Ron Schock (1973–1977) | Jean Pronovost (1977–1978) | Orest Kindrachuk (1978–1981) | Randy Carlyle (1981–1984) | Mike Bullard (1984–1986) | Terry Ruskowski (1986–1987) | Dan Frawley (1987) | Mario Lemieux (1987–1994) | Ron Francis (1995) | Mario Lemieux (1995–1997) | Ron Francis (1997–1998) | Jaromír Jágr (1998–2001) | Mario Lemieux (2001–2006) | nicht vergeben (2006–2007) | Sidney Crosby (seit 2007)

Mannschaftskapitäne der Winnipeg Jets (1972–1996)

Ab McDonald (1972–1974) | Danny Johnson (1974–1975) | Lars-Erik Sjöberg (1975–1978) | Barry Long (1978–1979) | Lars-Erik Sjöberg (1979–1980) | Morris Lukowich (1980–1981) | Dave Christian, Barry Long (1981–1982)* | Dave Christian, Lucien DeBlois (1982–1983)* | Lucien DeBlois (1983–1984) | Dale Hawerchuk (1984–1989) | Randy Carlyle, Dale Hawerchuk, Thomas Steen (1989–1990)* | Randy Carlyle, Thomas Steen (1990–1991)* | Troy Murray (1991–1993) | Dean Kennedy (1993) | Keith Tkachuk (1993–1995) | Kris King (1995–1996)

* Co-Kapitäne

1954 Kelly | 1955 Harvey | 1956 Harvey | 1957 Harvey | 1958 Harvey | 1959 Johnson | 1960 Harvey | 1961 Harvey | 1962 Harvey | 1963 Pilote | 1964 Pilote | 1965 Pilote | 1966 Laperrière | 1967 Howell | 1968 Orr | 1969 Orr | 1970 Orr | 1971 Orr | 1972 Orr | 1973 Orr | 1974 Orr | 1975 Orr | 1976 Potvin | 1977 Robinson | 1978 Potvin | 1979 Potvin | 1980 Robinson | 1981 Carlyle | 1982 Wilson | 1983 Langway | 1984 Langway | 1985 Coffey | 1986 Coffey | 1987 Bourque | 1988 Bourque | 1989 Chelios | 1990 Bourque | 1991 Bourque | 1992 Leetch | 1993 Chelios | 1994 Bourque | 1995 Coffey | 1996 Chelios | 1997 Leetch | 1998 Blake | 1999 MacInnis | 2000 Pronger | 2001 Lidström | 2002 Lidström | 2003 Lidström | 2004 Niedermayer | 2005 – | 2006 Lidström | 2007 Lidström | 2008 Lidström | 2009 Chára | 2010 Keith | 2011 Lidström | 2012 Karlsson | 2013 Subban | 2014 Keith | 2015 Karlsson | 2016 Doughty | 2017 Burns | 2018 Hedman | 2019 Giordano | 2020 Josi | 2021 Fox | 2022 Makar | 2023 Karlsson

Personendaten
NAME Carlyle, Randy
ALTERNATIVNAMEN Carlyle, Randolph Robert (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG kanadischer Eishockeyspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 19. April 1956
GEBURTSORT Greater Sudbury, Ontario