Hampden Park

Hampden Park
Hampden
Blick in den Hampden Park im November 2005
Blick in den Hampden Park im November 2005
Daten
Ort Letherby Drive
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Glasgow G42 9BA, Vereinigtes Königreich
Koordinaten 55° 49′ 33″ N, 4° 15′ 7″ W55.825833-4.251944Koordinaten: 55° 49′ 33″ N, 4° 15′ 7″ W
Klassifikation 4
Eigentümer Scottish Football Association
Eröffnung 31. Oktober 1903
Erstes Spiel 31. Oktober 1903
FC Queen’s Park – Celtic Glasgow 1:0
Renovierungen 1914, 1927, 1937, 1945, 1961, 1968, 1975, 1981–1986, 1991–1994, 1999, 2014
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 51.866 Plätze (Fußball)[1]
44.000 Plätze (Leichtathletik)[2]
Spielfläche 105 × 70 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Hampden Park (Glasgow)
Hampden Park (Glasgow)

Als Hampden Park wurden oder werden drei vom FC Queen’s Park genutzte Fußballstadien in der schottischen Stadt Glasgow bezeichnet.

Geschichte

Der erste, am 9. Juni 1867 eröffnete Fußballplatz, gilt als das älteste Fußballstadion der Welt. Nach einer weiteren Zwischenstation wechselten der FC Queen’s Park samt der Ortsbezeichnung Hampden Park am 31. Oktober 1903 an den derzeitigen Standort. Die in den 1990er Jahren umgebaute Arena bietet aktuell nur noch 51.866 Sitzplätze. Sie galt lange Zeit als das größte Fußballstadion der Welt, bis 1950 das Estádio do Maracanã im brasilianischen Rio de Janeiro eröffnet wurde. Beide Stadien konnten früher sechsstellige Zuschauerzahlen aufweisen, was aber durch Umbaumaßnahmen und aus Sicherheitsgründen längst nicht mehr möglich ist. So sahen am 17. April 1937 hier 149.547 Besucher das Länderspiel Schottland gegen England, ein bis heute in Großbritannien geltender Zuschauerrekord, der erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Südamerika übertroffen wurde.

Im Hampden Park finden hauptsächlich die Heimspiele der schottischen Fußballnationalmannschaft und des FC Queen’s Park statt. Die Scottish Claymores aus der NFL Europe trugen ihre Heimspiele von 1998 bis 2004 in Glasgow aus. Celtic Glasgow wich während der Renovierung des Celtic Park Mitte der 1990er Jahre in den Hampden Park aus. Die Glasgow Tigers aus dem Speedway waren von 1969 bis 1972 im Hampden Park beheimatet.

Im Juni 2023 wurden Pläne vom Architektenbüro Holmes Miller zum Umbau des schottischen Nationalstadions veröffentlicht. 2018 kaufte die Scottish Football Association (SFA) das Stadion vom FC Queen’s Park und plante die Renovierung. 2020 beauftragte die SFA Holmes Miller mit dem Entwurf. Die gemeinsame Bewerbung des Vereinigten Königreichs und der Republik Irland für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie verworfen und das Projekt auf Eis gelegt. Im Hinblick auf die erneute gemeinsame Bewerbung des Vereinigten Königreichs und der Republik Irland für die Fußball-Europameisterschaft 2028 könnten die Pläne umgesetzt werden. Der neue Hampden Park ist von der Allianz Arena in München inspiriert und würde 65.000 Zuschauerplätze bieten. Die im alten Stadion weit vom Spielgeschehen entfernten Ränge, speziell in den Kurven, sollen dicht an das Spielfeld rücken. Er soll ein schließbares Dach und eine in verschiedenen Farben beleuchtbare Fassade erhalten.[3][4]

Besondere Spiele

Europäische Finalspiele

Kurioserweise nahmen im Hampden Park zwei Frankfurter Teams, Eintracht Frankfurt und Frankfurt Galaxy, jeweils an Endspielen um europäische Titel teil. Die Fußballer verloren 1960 vor über 127.000 Zuschauern zwar den Europapokal der Landesmeister gegen Real Madrid mit 3:7, die Footballer jedoch gewannen 2003 den World Bowl XI gegen Rhein Fire.

1966 gewann Borussia Dortmund hier als erste deutsche Mannschaft einen europäischen Titel: den Europapokal der Pokalsieger. Das Finale wurde mit 2:1 nach Verlängerung gegen den FC Liverpool gewonnen.

1976 gewann der FC Bayern München gegen AS Saint-Étienne durch ein Tor von Franz „Bulle“ Roth in der 57. Spielminute seinen dritten Europapokal der Landesmeister vor 54.684 Zuschauern.

2002 verlor hier Bayer 04 Leverkusen vor 52.000 Zuschauern das Endspiel der UEFA Champions League gegen Real Madrid mit 1:2. Damit festigte sich der zweifelhafte Titel des ewigen Zweiten, da der Werksclub zuvor schon das Finale im DFB-Pokal verlor und auch den Meistertitel zu Saisonschluss verspielte.

2007 fand das Endspiel im UEFA-Pokal zwischen dem FC Sevilla und Espanyol Barcelona statt. Der FC Sevilla gewann das Spiel mit 3:1 im Elfmeterschießen. Nach Verlängerung hatte es 2:2 gestanden.

Olympisches Fußballturnier 2012

Während der Olympischen Sommerspiele 2012 fanden hier Partien des olympischen Fußballturniers der Männer und der Frauen statt.

Spiele bei der Fußball-Europameisterschaft 2021

Für die Fußball-Europameisterschaft 2021 wurde das Stadion als einer von 12 Spielorten in ganz Europa bestimmt. Bei dem Turnier wurden drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale im Hampden Park ausgetragen.

Mo., 14. Juni 2021, 14:00 Uhr (15:00 Uhr MESZ) – Gruppe D
Schottland Schottland Tschechien Tschechien 0:2 (0:1)
Fr., 18. Juni 2021, 17:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) – Gruppe D
Kroatien Kroatien Tschechien Tschechien 1:1 (0:1)
Di., 22. Juni 2021, 20:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) – Gruppe D
Kroatien Kroatien Schottland Schottland 3:1 (1:1)
Di., 29. Juni 2021, 20:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) – Achtelfinale
Schweden Schweden Ukraine Ukraine 1:2 n. V. (1:1)

Siehe auch

Panorama

vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Innenraumpanorama während der Commonwealth Games 2014

Weblinks

Commons: Hampden Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • hampdenpark.co.uk: Offizielle Website (englisch)
  • footballgroundguide.com: Queen’s Park – Hampden Park
  • europlan-online.de: Hampden Park – Glasgow, Dunbartonshire
  • stadiumdb.com: Hampden Park (englisch)
  • Hampden Park (Memento vom 6. Juni 2012 im Internet Archive) (englisch)
  • Eintrag zu Hampden Park in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)

Einzelnachweise

  1. spfl.co.uk: Queen’s Park Football Club (englisch)
  2. bbc.com: Hampden athletics venue for Glasgow 2014 unveiled Artikel vom 12. März 2014 (englisch)
  3. Keiran Fleming: First look at proposed new Hampden plans including new Kop-style stands. In: glasgowlive.co.uk. Glasgow Live, 10. Juni 2023, abgerufen am 22. Juni 2023 (englisch). 
  4. Hampden Park Stadium, Glasgow. In: holmesmiller.com. Holmes Miller, abgerufen am 22. Juni 2023 (englisch). 

Europapokal der Landesmeister
1956: Paris | 1957: Madrid | 1958: Brüssel | 1959: Stuttgart | 1960: Glasgow | 1961: Bern | 1962: Amsterdam | 1963: London | 1964: Wien | 1965: Mailand | 1966: Brüssel | 1967: Oeiras | 1968: London | 1969: Madrid | 1970: Mailand | 1971: London | 1972: Rotterdam | 1973: Belgrad | 1974: Brüssel | 1975: Paris | 1976: Glasgow | 1977: Rom | 1978: London | 1979: München | 1980: Madrid | 1981: Paris | 1982: Rotterdam | 1983: Athen | 1984: Rom | 1985: Brüssel | 1986: Sevilla | 1987: Wien | 1988: Stuttgart | 1989: Barcelona | 1990: Wien | 1991: Bari | 1992: London

UEFA Champions League
1993: München | 1994: Athen | 1995: Wien | 1996: Rom | 1997: München | 1998: Amsterdam | 1999: Barcelona | 2000: Saint-Denis | 2001: Mailand | 2002: Glasgow | 2003: Manchester | 2004: Gelsenkirchen | 2005: Istanbul | 2006: Saint-Denis | 2007: Athen | 2008: Moskau | 2009: Rom | 2010: Madrid | 2011: London | 2012: München | 2013: London | 2014: Lissabon | 2015: Berlin | 2016: Mailand | 2017: Cardiff | 2018: Kiew | 2019: Madrid | 2020: Lissabon | 2021: Porto | 2022: Saint-Denis | 2023: Istanbul | 2024: London | 2025: München

Logo der UEFA Europa League
Logo der UEFA Europa League

UEFA-Cup
(Das Finale wurde bis 1997 im Hin- und Rückspiel ausgetragen)
1972: Wolverhampton und London | 1973: Liverpool und Mönchengladbach | 1974: London und Rotterdam | 1975: Düsseldorf und Enschede | 1976: Liverpool und Brügge | 1977: Turin und Bilbao | 1978: Bastia und Eindhoven | 1979: Belgrad und Düsseldorf | 1980: Mönchengladbach und Frankfurt am Main | 1981: Ipswich und Amsterdam | 1982: Göteborg und Hamburg | 1983: Brüssel und Lissabon | 1984: Anderlecht und London | 1985: Székesfehérvár und Madrid | 1986: Madrid und Berlin | 1987: Göteborg und Dundee | 1988: Barcelona und Leverkusen | 1989: Neapel und Stuttgart | 1990: Turin und Avellino | 1991: Mailand und Rom | 1992: Turin und Amsterdam | 1993: Dortmund und Turin | 1994: Wien und Mailand | 1995: Parma und Mailand | 1996: München und Bordeaux | 1997: Gelsenkirchen und Mailand | 1998: Paris | 1999: Moskau | 2000: Kopenhagen | 2001: Dortmund | 2002: Rotterdam | 2003: Sevilla | 2004: Göteborg | 2005: Lissabon | 2006: Eindhoven | 2007: Glasgow | 2008: Manchester | 2009: Istanbul

UEFA Europa League
2010: Hamburg | 2011: Dublin | 2012: Bukarest | 2013: Amsterdam | 2014: Turin | 2015: Warschau | 2016: Basel | 2017: Solna | 2018: Décines-Charpieu | 2019: Baku | 2020: Köln | 2021: Danzig | 2022: Sevilla | 2023: Budapest | 2024: Dublin | 2025: Bilbao

Endspiel-Stadien des Europapokals der Pokalsieger

1900Dritte Französische Republik Vélodrome Jacques-Anquetil | 1904Vereinigte Staaten 45 Francis Field | 1908Vereinigtes Konigreich 1801 White City Stadium | 1912SchwedenSchweden Råsunda IP, Olympiastadion Stockholm, Tranebergs IP | 1920Belgien Olympiastadion Antwerpen, Stadion Broodstraat, Duden Park Stadion, Jules Ottenstadion | 1924Dritte Französische Republik Stade Bergeyre, Stade Olympique de Colombes, Stade de Paris, Stade Pershing | 1928NiederlandeNiederlande Het Nederlandsch Sportpark, Olympiastadion Amsterdam, Monnikenhuize, Spangen-Stadion | 1936Deutsches Reich NS Hertha-Platz, Mommsenstadion, Olympiastadion Berlin, Poststadion | 1948Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Goldstone Ground, Champion Hill, Green Pond Road, Craven Cottage, Lynn Road, Griffin Park, Highbury, Selhurst Park, White Hart Lane, Fratton Park, Wembley | 1952Finnland Olympiastadion Helsinki, Töölön Pallokenttä, Urheilukeskus, Lahden kisapuisto, Tampereen stadion, Kupittaan jalkapallostadion | 1956AustralienAustralien Olympia Park Stadion, Melbourne Cricket Ground | 1960Italien Stadio Comunale Firenze, Stadio Comunale Grosseto, Stadio Comunale L’Aquila, Stadio Ardenza, Stadio Fuorigrotta, Stadio Adriatico, Stadio Flaminio, Olympiastadion Rom | 1964Japan 1870Japan Chichibu-Stadion, Komazawa-Stadion, Olympiastadion, Ōmiya-Stadion, Nishikyōgoku Athletic Stadium, Nagai Stadium, Mitsuzawa-Stadion | 1968Mexiko 1934 Estadio Jalisco, Estadio Nou Camp, Estadio Azteca, Estadio Cuauhtémoc | 1972Deutschland Bundesrepublik Rosenaustadion, ESV-Stadion, Olympiastadion München, Städtisches Stadion Nürnberg, Dreiflüssestadion, Jahnstadion | 1976Kanada Olympiastadion Montreal, Lansdowne Park, Stade Municipal de Sherbrooke, Varsity Stadium | 1980Sowjetunion 1955 Olympiastadion Kiew, Kirow-Stadion, Dinamo-Stadion, Olympiastadion Luschniki, Dynamo-Stadion | 1984Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Navy-Marine Corps Memorial Stadium, Harvard Stadium, Stanford Stadium, Rose Bowl Stadium | 1988Korea Sud 1949 Busan-Gudeok-Stadion, Daegu-Stadion, Daejeon Hanbat Stadion, Gwangju-Mudeung-Stadion, Olympiastadion Seoul, Dongdaemun-Stadion | 1992SpanienSpanien Camp Nou, Estadi Sarrià, Nova Creu Alta, La Romareda, Estadio Luis Casanova | 1996Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sanford Stadium, Legion Field, Orange Bowl Stadium, Florida Citrus Bowl, Robert F. Kennedy Memorial Stadium | 2000AustralienAustralien Hindmarsh Stadium, Brisbane Cricket Ground, Canberra Stadium, Melbourne Cricket Ground, Olympiastadion Sydney, Sydney Football Stadium | 2004Griechenland Olympiastadion Athen, Pankritio Stadio, Pampeloponnisiako Stadio, Karaiskakis-Stadion, Kaftanzoglio-Stadion, Panthessaliko Stadio | 2008China Volksrepublik Nationalstadion Peking, Arbeiterstadion, Olympisches Sportzentrum Qinhuangdao, Shanghai-Stadion, Olympisches Stadion Shenyang, Tianjin Olympic Centre Stadium | 2012Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Millennium Stadium, City of Coventry Stadium, Hampden Park, Wembley-Stadion, Old Trafford, St. James’ Park | 2016Brasilien Mineirão, Estádio Nacional, Arena da Amazônia, Estádio do Maracanã, Estádio Olímpico João Havelange, Arena Fonte Nova, Arena de São Paulo | 2020JapanJapan Kashima Stadium, Saitama Stadium, Sapporo Dome, Miyagi Stadium, Olympiastadion, Tokyo Stadium, International Stadium Yokohama

Wettkampfstätten der Olympischen Sommerspiele 2012
Olympiapark

Olympiastadion • Aquatics Centre • Basketball Arena • Copper Box • Lee Valley Velodrome • Lee Valley VeloPark • Riverbank Arena • Water Polo Arena

River Zone

Exhibition Centre London • Greenwich Park • Hampton Court Palace • North Greenwich Arena • Royal Artillery Barracks

Central Zone

All England Lawn Tennis and Croquet Club • Earls Court Exhibition Centre • Horse Guards Parade • Hyde Park • Lord’s Cricket Ground • The Mall • The Serpentine • Wembley Arena • Wembley-Stadion

England

Box Hill • City of Coventry Stadium • Dorney Lake • Hadleigh Farm • Lee Valley White Water Centre • Old Trafford • St. James’ Park • Weymouth and Portland National Sailing Academy

Schottland

Hampden Park

Wales

Millennium Stadium