Schanna Block

Schanna Block


Block 1999 bei der WM in Sevilla

Nation Ukraine Ukraine
Geburtstag 6. Juli 1972
Geburtsort Nischyn, Sowjetunion
Größe 164 cm
Gewicht 62 kg
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 10,82 s (100 m)
22,17 s (200 m)
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallen-WM 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallen-EM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold Athen 1997 200 m
Silber Athen 1997 100 m
Gold Edmonton 2001 100 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Bronze Toronto 1993 60 m
Europameisterschaften
Silber Helsinki 1994 100 m
Silber Helsinki 1994 200 m
Silber Budapest 1998 200 m
Halleneuropameisterschaften
Gold Genua 1992 60 m

Schanna Block (ukrainisch Жанна Блок, engl. Transkription Zhanna Block, geb. TarnopolskaТарнопольськаTarnopolska, in erster Ehe PintussewytschПінтусевичPintusevych; * 6. Juli 1972 in Nischyn, Ukrainische SSR, Sowjetunion) ist eine ehemalige ukrainische Sprinterin.

Laufbahn

1992 siegte sie bei den Halleneuropameisterschaften in Genua über 60 Meter. Im Jahr darauf holte sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Toronto Bronze über dieselbe Distanz. Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1994 in Helsinki errang sie jeweils Silber über 100 und 200 Meter. 1995 wurde sie bei den Weltmeisterschaften in Göteborg Fünfte und schied über 200 Meter im Vorlauf aus. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta kam sie über 100 Meter auf den achten Platz und erreichte über 200 m das Viertelfinale.

1997 holte sie bei den Weltmeisterschaften in Athen Gold über 200 und Silber über 100 Meter. 200 Meter, und bei den Weltmeisterschaften 2001 gewann sie über 100 Meter. 1996 und 2000 nahm sie an Olympischen Spielen teil, wo ihre beste Platzierung Rang fünf über 100 Meter im Jahr 2000 in Sydney war. Im Jahr darauf folgte bei den Europameisterschaften in Budapest Silber über 200 Meter und ein vierter Platz über 100 Meter. Ebenfalls Vierte über 100 Meter wurde sie bei den Weltmeisterschaften 1999 in Sevilla; über 200 Meter verzichtete sie im Viertelfinale auf den Start.

Bei ihrer zweiten Olympiateilnahme 2000 in Sydney wurde sie Vierte über 100 Meter und Siebte über 200 Meter. Im Jahr darauf triumphierte sie bei den Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton über 100 Meter.

Dopingaffäre

1999 heiratete sie den US-Amerikaner Mark Block, der sie auch trainierte und als Manager betreute. 2004 wurde Schanna Block als mutmaßliche Kundin des Dopingmittellieferanten Balco benannt.[1] 2011 wurde Mark Block in einem Verfahren, das die United States Anti-Doping Agency (USADA) gegen ihn eingeleitet hatte, wegen seiner Verwicklung in die Balco-Affäre für zehn Jahre gesperrt.[2][3][4] Gegen seine Ehefrau, die zuletzt 2006 Wettkämpfe bestritten hatte, wurde eine zweijährige Sperre ab dem 6. Oktober 2011 wegen Verstößen gegen die Dopingbestimmungen in den Jahren 2002 und 2003 verhängt, und alle ihre Resultate seit dem 30. November 2001 wurden annulliert.[5][6]

Betroffen von dieser nachträglichen Disqualifikation waren unter anderem die Goldmedaille über 60 Meter bei den Hallenweltmeisterschaften 2003 in Birmingham, die Silbermedaille über 100 Meter bei den Weltmeisterschaften 2003 in Paris/Saint-Denis und der sechste Platz über 60 Meter bei den Hallenweltmeisterschaften 2006 in Moskau.

Persönliche Bestzeiten

  • 50 m (Halle): 6,09 s, 2. Februar 1993, Moskau
  • 60 m (Halle): 7,07 s, 11. Februar 1993, Madrid
  • 100 m: 10,82 s, 6. August 2001, Edmonton
  • 200 m: 22,17 s, 9. Juli 1997, Monachil

Weblinks

Commons: Zhanna Pintusevich-Block – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Duncan Mackay: Block named on the Balco supply list. In: The Guardian. 27. April 2004.
  2. leichtathletik.de: Manager Mark Block für zehn Jahre gesperrt. 18. März 2011
  3. Jon Mulkeen: Mark Block given 10-year ban (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.athleticsweekly.com. In: Athletics Weekly. 18. März 2011.
  4. Block's coach-husband hit with 10-year ban (Memento vom 26. Februar 2014 im Internet Archive). In: AFP. 18. März 2011.
  5. leichtathletik.de: Zhanna Block für zwei Jahre gesperrt. 22. Dezember 2011
  6. IAAF: Newsletter #135 (Memento vom 23. Oktober 2012 im Internet Archive) (PDF; 238 kB). 28. August 2012.
Weltmeisterinnen im 100-Meter-Lauf
Weltmeisterinnen im 200-Meter-Lauf

1983: Marita Koch | 1987: Silke Gladisch | 1991: Katrin Krabbe | 1993: Merlene Ottey | 1995: Merlene Ottey | 1997: Schanna Pintussewytsch | 1999: Inger Miller | 2001: Debbie Ferguson | 2003: Anastassija Kapatschinskaja | 2005: Allyson Felix | 2007: Allyson Felix | 2009: Allyson Felix | 2011: Veronica Campbell-Brown | 2013: Shelly-Ann Fraser-Pryce | 2015: Dafne Schippers | 2017: Dafne Schippers | 2019: Dina Asher-Smith | 2022: Shericka Jackson | 2023: Shericka Jackson

Liste der Weltmeister in der Leichtathletik

1985: Silke Gladisch | 1987: Nelli Cooman | 1989: Nelli Cooman | 1991: Irina Anatoljewna Sergejewa | 1993: Gail Devers | 1995: Merlene Ottey | 1997: Gail Devers | 1999: Ekaterini Thanou | 2001: Chandra Sturrup | 2003: Angela Williams | 2004: Gail Devers | 2006: Me’Lisa Barber | 2008: Angela Williams | 2010: Veronica Campbell-Brown | 2012: Veronica Campbell-Brown | 2014: Shelly-Ann Fraser-Pryce | 2016: Barbara Pierre | 2018: Murielle Ahouré | 2022: Mujinga Kambundji | 2024: Julien Alfred

Halleneuropameisterinnen im 60-Meter-Lauf

Europäische Hallenspiele
1966Margit Nemesházi | 1967Margit Nemesházi (50 m) | 1968Sylviane Telliez (50 m) | 1969Irena Szewińska (50 m)

Halleneuropameisterschaften
1970Renate Meißner | 1971Renate Stecher | 1972Renate Stecher (50 m) | 1973Annegret Richter | 1974Renate Stecher | 1975Andrea Lynch | 1976Linda Haglund | 1977Marlies Göhr | 1978Marlies Göhr | 1979Marlies Göhr | 1980Sofka Popowa | 1981Sofka Popowa (50 m) | 1982Marlies Göhr | 1983Marlies Göhr | 1984Beverly Kinch | 1985Nelli Cooman | 1986Nelli Cooman | 1987Nelli Fiere-Cooman | 1988Nelli Fiere-Cooman | 1989Nelli Fiere-Cooman | 1990Ulrike Sarvari | 1992: Schanna Tarnopolskaja | 1994Nelli Fiere-Cooman | 1996Ekaterini Thanou | 1998Melanie Paschke | 2000Ekaterini Thanou | 2002Kim Gevaert | 2005Kim Gevaert | 2007Kim Gevaert | 2009Jewgenija Poljakowa | 2011Olessja Powch | 2013Marija Rjemjen | 2015Dafne Schippers | 2017Asha Philip | 2019Ewa Swoboda | 2021Ajla Del Ponte | 2023Mujinga Kambundji

Personendaten
NAME Block, Schanna
ALTERNATIVNAMEN Блок, Жанна; Tarnopolskaya, Zhanna; Pintussewytsch, Schanna
KURZBESCHREIBUNG ukrainische Sprinterin
GEBURTSDATUM 6. Juli 1972
GEBURTSORT Nischyn, Ukrainische SSR, Sowjetunion